der reiz des fremden

Der Reiz des Fremden

Als der aus ihrem Mund rinnt, küsst er die Tropfen von ihren Lippen. Dann taucht er seinen Finger in das Glas und benetzt mit der kühlen Feuchtigkeit ihren Hals – bis hinunter zum Dekolletee. Inga schließt die Augen und genießt seine zärtlichen Berührungen. Millimeter für Millimeter trinkt seine Zungenspitze den Wein von ihrer Haut. Sie lehnt den Kopf weit in den Nacken, um sich seinem Mund darzubieten. Josés Atem streicht samtig an der Rundung ihres Kinns entlang bis zu ihren rosigen Ohrläppchen. Inga spürt, wie sein Haar ihre Wangen flüchtig streift. Ein leichter Schauder durchflutet ihren Körper, der ihre Glieder lähmt. Unter einem sachten Lufthauch bewegt sich der Seidenstoff des blauen Kleides und streichelt ihre Schenkel. José kniet vor Inga nieder und betrachtet sie. „Was für ein Zauber“, flüstert er und schaut sie sehnsuchtsvoll an. Ganz behutsam, als fürchte er, durch eine schnelle Bewegung den Bann des Augenblicks zu zerstören, greift er nach ihrer Hand. Seine Zunge benetzt den Zwischenraum ihrer schlanken Finger. Ihr ist, als würde sein Mund ihren ganzen Leib liebkosen. Sie versenken ihre Blicke ineinander, als müssten sie sich aneinander festhalten, um nicht zu versinken. Inga umfasst seinen Kopf mit beiden Händen, die sich in seinem Haar vergraben. Ihre Küsse sind so heiß wie die Sonne Andalusiens. Die Träger des Kleides gleiten von Ingas Schultern und entblößen den zarten Ansatz ihrer Brüste. Als würden sie aus einem Traum erwachen, verwandeln sich ihre zarten Berührungen in glühende Umarmungen. Inga und José verschmelzen in ihrer Begierde so wie die Nacht und der Morgen in diesem Augenblick. Sie gönnen sich nur eine kurze Pause beim Frühstück und nach der ersten Tasse Kaffee geht es weiter mit einem ausgiebigen Vorspiel …

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